Ob historischer Ziegeleipark, malerische Wasserstraßen oder weitläufige Fahrradwege – die Havelstadt Zehdenick ist wie für den Tourismus gemacht.

© BKG, Foto: Sven Gatter
Auf dem berühmten Europaradweg von Berlin nach Kopenhagen können Radfahrer*innen durch Zehdenick bis nach Dänemark radeln. Trotzdem ist die Havelstadt kein Ort für den Massentourismus. Zehdenick profitiert vor allem von den Tourist*innen der Hauptsaison von Ostern bis Oktober. Zu dieser Zeit werden die Radwege mit einer Gesamtlänge von circa 106 Kilometern am intensivsten befahren. Doch auch die Wasserwege werden genutzt. Rund 9.000 Boote passieren Zehdenick in einem Jahr. In den Wintermonaten ist es dagegen ruhiger in der Havelstadt.
Früher war Zehdenick ein reiner Industriestandort, an dem vor allem Ziegel und Elektronik produziert wurden. Nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch nach 1990 ist der Tourismus heute eine wichtige Einnahmequelle für den Ort an der Oberhavel. Im Einzelhandel gibt es trotzdem Probleme. Viele Händler*innen müssen ihre Geschäfte schließen, weil die Nachfrage nicht mehr groß genug ist und der Online-Handel boomt.
»Das Ladensterben geht auch an Zehdenick nicht spurlos vorüber.«
Ralph Riesenberg

Der Macher
Ralph Riesenberg
Er gründete 1990 einen Fahrradladen in Zehdenick. Von ursprünglich vier Fahrradläden blieb nur Ralph Riesenbergs Geschäft übrig. Als Mitglied in der Unternehmervereinigung Nordoberhavel (UNO) setzt er sich zusammen mit anderen Einzelhändlern für den Erhalt der Wirtschaft in Zehdenick ein.